Auswandern nach Djerba: Was funktioniert gut – und was nicht?

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Ein älterer Mann verkauft frische Orangen auf einem Markt in Djerba, umgeben von blau gestrichenen Häusern und lebhaften Kindern, die die entspannte Atmosphäre und das lokale Leben in Tunesien genießen.

Djerba ist der absolute Traum! Sonne, Strand, Ruhe und ein günstiger Alltag – was will man mehr? Und jetzt wird’s richtig spannend: Wie sieht es eigentlich aus, wenn der Urlaubsmodus vorbei ist und der Alltag wieder beginnt? Wenn du nach Djerba auswanderst, wirst du schnell merken, wie erstaunlich unkompliziert einige Dinge laufen – und wie aufregend es ist, wenn du bei anderen etwas Geduld beweisen musst.



Was funktioniert gut auf Djerba

Lokale Versorgung

Frisches Obst, Gemüse, Fisch und Olivenöl gibt es reichlich und günstig auf den Märkten. Die Lebensmittelqualität ist hoch, vieles kommt direkt von der Insel oder vom Festland. Wer lokal einkauft, lebt gesund und preiswert.

Klima und Lebensrhythmus

Mit rund 300 Sonnentagen im Jahr ist das Wetter ein echter Pluspunkt. Dazu kommt ein entschleunigter Alltag: weniger Stress, weniger Druck, mehr Gelassenheit. Wer aus dem europäischen Hamsterrad aussteigt, spürt sofort die Veränderung.

Gastfreundschaft und soziale Kontakte

Djerbaner sind herzlich, hilfsbereit und neugierig auf Fremde. Besonders, wenn man respektvoll auftritt, wird man schnell aufgenommen. Kinder sind überall willkommen – ein Vorteil für Familien.

Lebenshaltungskosten

Im Vergleich zu Spanien oder Portugal ist Djerba deutlich günstiger. Mieten, Märkte, Handwerkerleistungen und alltägliche Ausgaben sind erschwinglich. Mit einer stabilen Rente oder Online-Einkommen lebt man hier sehr gut.

Handwerk & Dienstleistungen

Viele Dinge lassen sich schnell und preiswert erledigen: ein Roller reparieren, ein Zimmer streichen oder ein neues Möbelstück bauen. Es gibt viele handwerklich begabte Menschen, die zu vernünftigen Preisen arbeiten.

Was nicht so gut funktioniert

Bürokratie und Verwaltung

Hier braucht man Nerven. Dokumente, Visa oder Behördengänge können Wochen dauern. Regeln sind oft nicht klar, und ein „Morgen“ bedeutet nicht immer wirklich morgen. Geduld ist Pflicht.

Infrastruktur

Strom- oder Wasserausfälle sind Teil des Alltags. Auch Internet ist nicht überall stabil, und wer auf Homeoffice angewiesen ist, muss genau schauen, wo er wohnt. Im Vergleich zu europäischen Standards gibt es Defizite.

Gesundheitssystem

Die Grundversorgung ist da, Ärzte und Apotheken sind verfügbar. Aber bei komplizierten Fällen oder größeren Operationen stößt man schnell an Grenzen. Viele Expats halten daher eine internationale Krankenversicherung oder planen Flüge nach Europa im Ernstfall ein.

Mobilität

Ohne eigenes Auto oder Roller geht es kaum. Öffentliche Verkehrsmittel sind unzuverlässig und nicht für den Alltag ausgelegt. Wer mobil bleiben will, muss in ein Fahrzeug investieren.

Importprodukte und Luxus

Alles, was nicht lokal produziert wird, ist teuer. Käse, bestimmte Medikamente, Technik oder europäische Marken sind Luxusgüter. Wer am deutschen Lebensstandard hängt, zahlt drauf.

Fazit: Balance zwischen Chancen und Herausforderungen

Leben auf Djerba bedeutet: Viel Sonne, Ruhe, niedrige Kosten, freundliche Menschen – und gleichzeitig weniger Komfort, langsamere Abläufe und Eigenverantwortung.

  • Was gut funktioniert: Alltag, der entschleunigt und bezahlbar ist.
  • Was schlecht funktioniert: Bürokratie, Infrastruktur und Luxusansprüche.

Wer auswandert, sollte also mit klaren Erwartungen starten: Wer Flexibilität, Respekt und Gelassenheit mitbringt, kann auf Djerba ein erfülltes Leben finden. Wer aber deutschen Standard für kleines Geld sucht, wird enttäuscht.

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